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Konzern-Zwischenbericht 9M/2014: Steigendes Verkehrsaufkommen als Basis guter finanzieller Entwicklung

Frankfurt (ots) – Umsatz, EBITDA und Konzern-Ergebnis im Plus /
Internationales Geschäft entwickelt sich gut / Schulte: “Liegen nach
drei Quartalen auf Kurs”

Nach drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres 2014 bilanziert
die Fraport AG einen Anstieg der Konzern-Umsatzerlöse im Vergleich
zum bereinigten Vorjahreswert um 2,3 Prozent auf 1,79 Milliarden
Euro. Das operative Konzern-Ergebnis EBITDA legte im
Vorjahresvergleich um 6,4 Prozent auf 621,3 Millionen Euro zu, das
Konzern-Ergebnis um plus 1,7 Prozent auf 219,6 Millionen Euro. Der
operative Cash Flow wurde deutlich um 10,1 Prozent auf 408,9
Millionen Euro verbessert, auch der Free Cash Flow lag nach neun
Monaten mit 204,4 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahreswert von
41,3 Millionen Euro.

Grundlage für die gute Entwicklung der Finanzkennzahlen war die
Verkehrsentwicklung in den ersten drei Quartalen: Obwohl mehrere
Streiktage am Flughafen Frankfurt zu fast 3.700 Flugannullierungen
führten und dabei über 430.000 Fluggäste betrafen, stieg die
Passagierzahl um 3,2 Prozent an. Seit Mai markierte jeder Monat bis
inklusive September jeweils einen neuen Monats-Höchstwert, am letzten
Freitag im September wurde mit rund 214.000 Passagieren ein neuer
historischer Tageshöchstwert aufgestellt. Die umgeschlagene
Cargo-Tonnage lag bei rund 1,6 Millionen Tonnen mit 2,1 Prozent im
Plus. Bei einer stabilen Anzahl an Flugbewegungen (357.016 Starts und
Landungen, minus 0,1 Prozent) stieg die Summe der Höchststartgewichte
durch den Einsatz größerer Flugzeugtypen um 2,2 Prozent auf knapp
21,9 Millionen Tonnen.

Nicht nur in Frankfurt, sondern auch an allen ausländischen
Beteiligungsflughäfen entwickelte sich der Verkehr weiterhin positiv.
In diesem Jahr erweiterte das MDAX-Unternehmen sein
Auslandsengagement bereits zweimal. In den USA wurde die
Airmall-Gruppe übernommen, die Retail-Flächen an nordamerikanischen
Flughäfen vermarktet. Außerdem erhielt Fraport im September den
Zuschlag für die Übernahme der Betreibergesellschaft des Flughafens
Ljubljana in Slowenien.

Fraport-Vorstandsvorsitzender Dr. Stefan Schulte bewertet die
Zwischenbilanz positiv: “Wir liegen bei unseren Finanzkennzahlen auf
Kurs und bestätigen den Ausblick für das Gesamtjahr. Unsere
internationalen Aktivitäten leisten einen veritablen Beitrag zu
unserem finanziellen Erfolg. Auch deshalb freuen wir uns über unsere
beiden neuen Auslandsbeteiligungen.”

Die einzelnen Segmente im Überblick:

Aviation: Der Umsatz im Segment Aviation stieg in den ersten neun
Monaten 2014 von 642 Millionen Euro auf 673,4 Millionen Euro (plus
4,9 Prozent). Wesentliche Gründe waren das höhere Passagieraufkommen
in Frankfurt sowie die Anhebung der Flughafen-Entgelte zum 1. Januar
um durchschnittlich 2,9 Prozent. Der Tarifabschluss im
Sicherheitsgewerbe verursachte einen Anstieg des Personalaufwands.
Trotzdem legte das Segment-EBITDA um 17,8 Millionen Euro auf 197,7
Millionen Euro zu (plus 9,9 Prozent). Ebenfalls stark legte das
Segment-EBIT zu, es stieg um 16,2 Millionen Euro beziehungsweise 17,3
Prozent auf 109,9 Millionen Euro.

Retail & Real Estate: Der Umsatz in Höhe von 334,9 Millionen Euro
lag 3,3 Prozent unter dem Neun-Monats-Wert des Vorjahres. Ursächlich
hierfür waren geringere Erlöse aus Grundstücksverkäufen, geringere
Energie- und Versorgungsleistungen aufgrund des milden Winters sowie
niedrigere Retail-Erlöse. Die Retail-Erlöse sanken im Wesentlichen
aufgrund einer veränderten Passagierstruktur und Kaufkraftverlusten
im Zusammenhang mit dem gegenüber vielen fernöstlichen Währungen
unverändert starken Eurokurs. Die Kennzahl “Netto-Retail-Erlös pro
Passagier” sank entsprechend von 3,44 Euro auf 3,27 Euro (minus 4,9
Prozent). Durch rückläufige Aufwendungen aus Grundstücksverkäufen
sowie aus Energie- und Versorgungsleistungen konnte das
Segment-EBITDA im Berichtszeitraum bei 264,1 Millionen Euro fast
stabil gehalten werden (minus 0,4 Millionen Euro beziehungsweise 0,2
Prozent). Geringfügig höhere Abschreibungen führten zu einem Rückgang
des Segment-EBITs um 1,5 Millionen Euro auf 202 Millionen Euro (minus
0,7 Prozent).

Ground Handling: Das Segment verzeichnete durch die gestiegene
Passagierzahl, den Einsatz größerer Flugzeugtypen und die Anhebung
der Infrastruktur-Entgelte in den ersten drei Quartalen einen
leichten Umsatzanstieg um 1,3 Prozent auf 496 Millionen Euro (plus
6,2 Millionen Euro). Während der Personalaufwand aufgrund von
Tariferhöhungen anstieg, sanken der Material- und sonstige
betriebliche Aufwand aufgrund von Einmaleffekten im Vorjahr und des
engen Kostenmanagements. Insgesamt verbesserte sich das
Segment-EBITDA deutlich um 8,8 Millionen Euro auf 35,2 Millionen Euro
(plus 33,3 Prozent). Bei leicht rückläufigen Abschreibungen wurde das
Segment-EBIT um 9,7 Millionen Euro verbessert, es liegt bei 7,2
Millionen Euro im Plus, wohingegen es im Vorjahr bei -2,5 Millionen
Euro im negativen Bereich gelegen hatte.

External Activities & Services: Das Segment wies in den ersten
neun Monaten einen Umsatzrückgang um 9,3 Prozent auf 292,6 Millionen
Euro auf. Bereinigt um die Erfassung ergebnisneutraler kapazitativer
Investitionen in den Konzern-Gesellschaften Twin Star und Lima (IFRIC
12), erhöhte sich der Segment-Umsatz von 270,7 Millionen Euro im
Vorjahr auf 285,1 Millionen Euro im Berichtszeitraum (plus 5,3
Prozent). Grund für die positive Umsatzentwicklung war im
Wesentlichen das Passagierwachstum an den
Fraport-Beteiligungsflughäfen. Das Segment-EBITDA nahm aufgrund der
positiven zugrunde liegenden Umsatzentwicklung und rückläufiger
Aufwendungen um 10 Prozent auf 124,3 Millionen Euro zu. Gestiegene
Abschreibungen, die sich unter anderem aus den
Terminal-Inbetriebnahmen in Varna und Burgas im vergangenen
Geschäftsjahr ergaben, führten zu einem Segment-EBIT von 76,9
Millionen Euro, ein Anstieg um 4,4 Millionen Euro beziehungsweise 6,1
Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Pressekontakt:
Fraport AG
Christopher Holschier
Pressestelle
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Telefon +49 69 690-70553
c.holschier@fraport.de
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