Flughafenverband ADV appelliert an Union und SPD, auf wettbewerbsverzerrende nationale Alleingänge durch Steuererhöhungen zu verzichten
Berlin (ots) – Der Flughafenverband ADV appelliert an die
Koalition, ein Gesamtpaket zu verabschieden, das nicht nur
ökologisch, sondern auch ökonomisch und gerecht sei. Aktuell würden
Vorschläge diskutiert, die Luftverkehrsteuer zu erhöhen.
Gleichzeitig beklagt der Verband, dass vielen Entscheidungsträgern
nicht hinreichend bekannt ist, dass der Luftverkehr bereits seit 2012
als einziger Verkehrsträger dem europäischen Emissionshandel
unterliegt. Hinzu kommt die nur in Deutschland erhobene Ticketabgabe,
die bereits heute den Luftverkehr mit 1,2 Mrd. Euro jährlich
belastet. Auch sei zu wenig bekannt, dass der Luftverkehr der einzige
Verkehrsträger ist, der nutzerfinanziert ist und nicht durch
Steuergelder finanziert wird.
ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel: „Eine Erhöhung der
Luftverkehrsteuer würde unsere Fluggesellschaften und Flughäfen im
internationalen Wettbewerb nur weiter benachteiligen. Verkehre würden
verlagert. Gewinner wäre nicht das Klima, sondern Flughäfen im
grenznahen Ausland. Den deutschen Luftverkehrsunternehmen würden
durch eine Steuererhöhung finanzielle Mittel für Investitionen in
moderne Flugzeuge und Klimaschutzmaßnahmen entzogen.“
„Wirksame Maßnahmen für den Klimaschutz beim Luftverkehr lassen
sich durch marktbasierte Instrumente zur CO2-Bepreisung umsetzen. Der
europäische Emissionshandel und in Zukunft das internationale
Klimaschutzinstrument „CORSIA“ stehen hier zur Verfügung.“
„Um den Luftverkehr nachhaltig und zukunftsfähig weiterentwickeln
zu können, bedarf es der öffentlichen Förderung von synthetischen
Kraftstoffen, die klimaneutral hergestellt werden. Die Verwendung der
heute bereits verfügbaren Einnahmen aus der Luftverkehrsteuer für
klimaneutrales Kerosin wäre die richtige und wirksamste Maßnahme für
den Klimaschutz.“
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