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Vernetztes Flugzeug: Internet-Anschluss an Bord erschließt Fluggesellschaften neue Einnahmequellen und erhöht die Betriebseffizienz

München (ots) –

– Neue Roland Berger-Studie: Internet-Anschluss zählt zu den drei
wichtigsten Kriterien bei der Flugauswahl
– Zwei von drei Passagieren sind bereit, für die Internetverbindung
beim Flug zu bezahlen
– Für Fluggesellschaften sind dadurch Mehreinnahmen von bis zu 4 Euro
pro Passagier möglich
– Bord-Internet als Wegbereiter für die Digitalisierung der
Luftfahrtindustrie
– Partnerschaften mit Technologieunternehmen erforderlich

Internet an Bord erschließt Fluggesellschaften neue
Einnahmequellen, da immer mehr Passagiere auch im Flugzeug online
sein wollen und ihre Flüge danach auswählen. Noch können Airlines
allein für den technischen Zugang Geld verlangen. Mittelfristig dient
das Internet-Angebot an Bord aber vor allem als zusätzlicher
Vertriebskanal, über den Kunden einkaufen, Flüge upgraden oder Meilen
einlösen können. Insgesamt sind aus dem Online-Bereich auf
Kurzstrecken Einnahmen von 1,20 Euro je Fluggast möglich, auf
Langstrecken etwa 3,60 Euro. Die Erträge stammen nicht nur aus den
Einnahmen für den kostenpflichtigen WiFi-Zugang, sondern auch aus
gezielten Shopping-Angeboten, Werbung und Sponsoring. Das sind einige
der wichtigsten Ergebnisse der aktuellen Roland Berger-Studie „Spread
your wings“ über Chancen der On-Bord-Konnektivität im Fluggeschäft.

„Die Erträge aus dem reinen Flugticketverkauf sind seit Jahren
rückläufig“, erklärt Martin Streichfuss, Partner von Roland Berger.
„Umso wichtiger ist es für die Fluggesellschaften, neue Produkte zu
entwickeln, für die Kunden Zahlbereitschaft zeigen. Denn schließlich
haben alle Fluggesellschaften weltweit zusammen rund eine Milliarde
Passagiere. Dahinter steckt für die Branche also ein großes
Geschäftspotenzial.“

Internet-Verfügbarkeit an Bord als ausschlaggebendes Kriterium

Eine aktuelle Umfrage unter 20 internationalen Fluggesellschaften
zeigt, welche Kriterien bei der Flugauswahl für Passagiere eine
wichtige Rolle spielen. Standen in der Vergangenheit Faktoren wie
Preis, Flugplan sowie die Marke des Anbieters oder bestimmte
Produkteigenschaften im Vordergrund, gehört die
Internet-Verfügbarkeit an Bord bei Suchanfragen auf
Buchungsplattformen schon jetzt zu den drei wichtigsten Kriterien.

Eine deutliche Mehrheit der Passagiere zieht laut einer Umfrage
von Inmarsat aus dem Jahr 2016 den Internet-Zugang (54%) während des
Fluges einer Mahlzeit (19%) oder einem Unterhaltungsangebot (16%)
vor. Zwei Drittel der Befragten sind sogar bereit, für den
Internet-Zugang zu bezahlen. Doch das Potenzial ist größer, erklärt
Kai-Marcus Peschl von Roland Berger: „Wichtiger als die Gebühren für
die Internet-Nutzung ist die Möglichkeit für die Fluggesellschaften,
ihren Passagieren personalisierte Shopping-Angebote oder
Dienstleistungen anzubieten. Dadurch können Airlines weiteres
Geschäft generieren.“

Technologie-Partner als Erfolgsfaktor

Wollen internationale Fluggesellschaften den Internet-Zugang an
Bord als Differenzierungsfaktor nutzen, müssten sie so schnell wie
möglich ein passendes Angebot entwickeln. „Das Zusatzgeschäft wird
für Fluggesellschaften, die zu spät Internet an Bord anbieten, nicht
mehr gut ausfallen. Denn mittelfristig wird die Zahlungsbereitschaft
der Passagiere abnehmen“, so Kai-Marcus Peschl.

Damit Fluggesellschaften das Potenzial der Online-Abdeckung an
Bord voll ausschöpfen können, sollten sie deshalb eine Zusammenarbeit
mit einem digitalen Partner anstreben. Dieser sollte nicht nur
innovative Technologien liefern, sondern die Fluggesellschaft auch an
Neuerungen und Kosteneinsparungen beteiligen. Denn neben
Shopping-Angeboten für Passagiere eröffnen sich durch die Vernetzung
auch neue Möglichkeiten im Flugbetrieb sowie an der Schnittstelle
zwischen Kabinen- und Boden-Services. So können etwa die Electronic
Flight Bags der Piloten während des Fluges Echtzeitdaten zu Wetter
und Verkehr verarbeiten, auf deren Grundlage Route und
Geschwindigkeit neu berechnet werden können. Und Daten aus
Flugzeugüberwachungssystemen tragen dazu bei, teure Stillstandzeiten
am Boden zu reduzieren.

„Internet an Bord ist sicher nicht der einzige, aber ein wichtiger
Schritt zur digitalen Transformation der Luftfahrtindustrie. Mit den
richtigen Partnern und Produktansätzen haben Fluggesellschaften so
große Chancen, ihre Effizienz zu verbessern und dabei zusätzliche
Einnahmen zu generieren“, fasst Kai-Marcus Peschl zusammen.

Die Studie können Sie herunterladen unter:
www.rolandberger.de/pressemitteilungen

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