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Jubiläum am STFI – Zehn Jahre Spinnvlies-Forschung in Chemnitz

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Am 28. Mai 2015 fand am Sächsischen Textilforschungsinstitut e.V. (STFI) in Chemnitz die Feier anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Spinnvlies-Technikums statt. Das Kompetenzzentrum Vliesstoffe des STFI hatte Industrie- und Forschungspartner geladen, um ihnen für langjährige Verbundenheit und ihren Beitrag zu der sächsischen Erfolgsgeschichte im Kapitel Spinnvliestechnologie zu danken.

Spinnvliese werden auch in der Luft- und Raumfahrttechnik eingesetzt, zum Beispiel in Filtern, Teppichrücken oder Kabelbaum-Ummantelungen.

In seiner Eröffnungsrede stellte STFI-Geschäftsführer Herr Berthel die über vier Jahrzehnte währende Verbindung zur Firma Reifenhäuser in Troisdorf (NRW) heraus, die vor zehn Jahren in der Gründung des Technikums durch das Sponsoring der Laboranlage mündete und seither kontinuierlich fortgesetzt wird. Herr Bernd Reifenhäuser (Geschäftsführer der Reifenhäuser-Gruppe) ließ Grüße bestellen: „Für das STFI wie für unser Unternehmen war die Installation einer Spinnvlies-Laboranlage ein Schritt, dessen Tragweite schlecht abzuschätzen war. Die Hoffnung bestand darin, dass das Konzept erfolgreich entwickelt werden könnte, und diese Hoffnung hat sich mehr als erfüllt.“ Ebenso griff Dr. Bernd Kunze (Geschäftsführer der Firma Reicofil) die ursprüngliche Ungewissheit dieser kühnen Idee auf, die sich retrospektiv betrachtet als Erfolg und Gewinn für die Spinnvlies-Forschung entpuppt hat. In einem weiteren Festbeitrag bekannte sich der sächsische Minister für Landwirtschaft und Umwelt Thomas Schmidt zum Industrieforschungsstandort STFI. Er untermauerte die Fortführung seiner Unterstützung für das STFI und weiterer sächsischen Industrieforschungseinrichtungen. Ulrich Geissler, Geschäftsführer der Chemnitzer Wirtschafts- und Entwicklungsgesellschaft, unterstrich die Bedeutung textiler Innovationen, die ihren geistigen Ursprung in Chemnitz finden und so zur Zukunft der Textilindustrie maßgeblich beitragen. Die große Anerkennung der Institutsleistungen in diesem Bereich stellen 21 Kunden aus Deutschland, 20 Kunden aus europäischem Gebiet, neun Kunden aus Nordamerika und fünf Kunden aus Asien unter Beweis.

Das STFI steht seit mehr als 20 Jahren für industrienahe und anwendungsorientierte Forschung, die sich an den Forderungen der Wirtschaft ausrichtet. Besonders hohe Kompetenz im Bereich Vliesstoffe wurde dem STFI bereits bei der Gründung nach der politischen Wende bescheinigt, die in der Etablierung des Kompetenzzentrums Vliesstoffe im Jahr 2000 mündete.

Die Spinnvliesanlage am STFI wurde vor zehn Jahren in Betrieb genommen. Die Firma Reifenhäuser (Troisdorf/NRW) war 1976 Lizenznehmer des am STFI-Vorgängerinstitut entwickelten Spinnvliesverfahrens. Nach der politischen Wende konnte die Zusammenarbeit intensiviert werden und hat zum Sponsoring der Spinnvliesanlage geführt. Seit der Installation der Laboranlage wurde die Spinnvlieslinie am STFI kontinuierlich ausgebaut, zuletzt um ein Modul zur Wasserstrahlverfestigung. Die Laboranlage ist in ihrer Konfiguration in der Welt einmalig und bietet somit ein hohes Potenzial für wissenschaftliche Untersuchungen wie Kundenversuche.

 

www.stfi.de